Erste Hilfe: Was tun, wenn der Zahn schmerzt?

Zahnschmerzen braucht niemand – so viel ist klar! Aber oft treten sie genau dann auf, wenn es unpassender nicht sein kann: Unterwegs, in der Nacht, oder am Wochenende. Also gerade dann, wenn der Zahnarzt des Vertrauens selten zu erreichen ist.

Wann immer Sie das Gefühl haben, dass mit Ihren Zähnen etwas nicht in Ordnung ist, melden Sie sich bitte umgehend in unserer Zahnarztpraxis im Schloss Steglitz in Berlin unter: 030 79787590.

Viele Patienten setzen kurzfristig auf Hausmittel wie Nelkenöl oder schmerzlindernde Kräutertees. Der Griff zur Schmerztablette gehört sicher auch dazu, sollte aber immer nur eine kurzfristige Lösung sein, um Schmerzen aushalten zu können.

Zahnschmerzen niemals ignorieren

Die Schmerzempfindlichkeit ist bei jedem Menschen anders ausgeprägt und gerade Zahnschmerzen werden von den meisten Menschen als besonders quälend empfunden. Gut wirksame Analgetika sind deshalb als Überbrückung bis zur Behandlung durch den Zahnmediziner sehr gefragt. Doch Schmerzmittel haben keine heilende Wirkung und ersetzen keinen Zahnarztbesuch – das sollte jedem Betroffenen bewusst sein.

Zahnschmerzen sind ein wichtiges Warnsignal des Körpers und bedeuten: Ab zum Zahnarzt! Sie dauerhaft zu unterdrücken kann fatale Folgen haben, weil wir uns dann nicht um mögliche Gesundheitsrisiken kümmern können.

Wann immer Sie das Gefühl haben, dass mit Ihren Zähnen etwas nicht in Ordnung ist, melden Sie sich bitte umgehend in unserer Zahnarztpraxis im Schloss Steglitz in Berlin. Sollten wir nicht für Sie da sein können, stehen Ihnen der zahnmedizinische Notdienst und die Apotheker in Ihrer Nähe jederzeit zur Verfügung.

Und wenn es dann doch einmal die Tablette sein muss – hier einige Informationen zu den gängigsten Schmerzmitteln!

Eine kleine Medikamentenkunde

Wer zur Tablette greift, der sollte sicherstellen, dass er die Wirkstoffe verträgt und die Anwendung für Zahnschmerzen geeignet ist. Nicht alle Mittel helfen gleich gut gegen Zahnschmerzen, manche sind sogar ungeeignet. Folgende chemische Wirkstoffe kommen bei leichten bis starken Schmerzen zur Anwendung:

  • Acetylsalicylsäure (ASS)
  • Paracetamol
  • Ibuprofen
  • Diclofenac
  • Metamizol

Acetylsalicylsäure (ASS) – kein Allheilmittel gegen Zahnschmerzen

Dieses Medikament ist weltweit unter dem Namen Aspirin bekannt und gilt als Meilenstein in der Entwicklung synthetischer Analgetika, die sich an natürlichen Wirkstoffen orientiert. Der synthetische Wirkstoff ASS enthält den auch in der Natur vorkommende Substanz Salicyl. ASS wirkt leicht schmerzstillend und fiebersenkend sowie entzündungs- und gerinnungshemmend, ist aber nur bedingt gegen Zahnschmerzen einsetzbar. Bei manchen Menschen hilft ASS überhaupt nicht gegen Schmerzen, jedoch gut gegen Entzündungen.

Aufgrund seiner blutverdünnenden, gerinnungshemmenden Eigenschaften darf ASS nicht vor Zahn-Operationen angewendet werden. Für Patienten mit Blutgerinnungsstörungen wäre der Wirkstoff gar lebensbedrohlich. Auch für Asthmatiker ist Aspirin nicht geeignet. Doch gerade wegen der genannten Eigenschaften wird Acetylsalicylsäure in sorgfältig abgestimmter Dosierung zur Vermeidung von Thrombose und Arteriosklerose eingesetzt und soll Herzinfarkten vorbeugen.

Paracetamol – gut verträglich bei leichten Zahnschmerzen

Der Wirkstoff Paracetamol besitzt ähnlich schmerzstillende Eigenschaften wie ASS, wirkt jedoch nicht entzündungshemmend oder blutverdünnend. Dafür gilt Paracetamol als sehr gut verträglich und ist nahezu frei von Nebenwirkungen, womit das Medikament als leichtes Schmerzmittel bereits für Kinder im Säuglingsalter geeignet ist. Allerdings soll Paracetamol einen negativen Einfluss auf das körpereigene Immunsystem besitzen.

Paracetamol ist bis 500 Milligramm frei verkäuflich und findet bei leichten Zahn- und Kopfschmerzen, erkältungsbedingten Beschwerden und arthrosebedingten Gelenkschmerzen Anwendung. Bei Kombipräparaten aus Paracetamol und ASS (zum Beispiel Spalt und Thomapyrin) sorgen Ascorbinsäure und Koffein dafür, dass die Wirkstoffe ihr Ziel zügig erreichen und die schmerzstillende Wirkung schneller eintritt. Diese Kombipräparate sind jedoch nur für Erwachsene geeignet.

Ibuprofen – schnell wirksam gegen starke Zahnschmerzen

Ibuprofen besitzt als Analgetikum eine deutlich höhere schmerzstillende Wirkung als die bereits beschriebenen Schmerzmittel ASS und Paracetamol – bei gleicher Dosierung. Die fiebersenkenden und entzündungshemmenden Eigenschaften sind ebenfalls stärker. Zusätzlich wirkt Ibuprofen krampflösend. Das Medikament eignet sich zur Behandlung von rheumatischen Erkrankungen sowie zur Schmerzlinderung bei Bauch- und Rückenschmerzen mit Verspannungen.

Gegen starke Zahnschmerzen wirkt Ibuprofen nachhaltig, was oft zur Unterschätzung der Beschwerden führt. Der Wirkstoff gehört zu den Arylpropionsäuren und ist in einer Konzentration bis 400 Milligramm pro Tablette frei in Apotheken verkäuflich. Bei der Selbstmedikation gilt Ibuprofen als Geheimwaffe gegen Zahnschmerzen und starke Migränekopfschmerzen. Wie alle synthetischen Wirkstoffe ist das Medikament jedoch nicht für den Dauergebrauch geeignet.

Diclofenac und Metamizol – zwei sehr starke Schmerzmittel

Diclofenac zählt (wie ASS, Paracetamol und Ibuprofen) zu den auf Säurebasis wirkenden Medikamenten. Diclofenac wird als hochwirksames Schmerzmittel gehandelt, ist jedoch nur in sehr geringer Dosierung rezeptfrei erhältlich und somit nicht für die Selbstmedikation geeignet.

Metamizol ist hingegen ein Präparat aus der Gruppe der nichtsauren Nichtopioid-Analgetika. Es ist besonders für Patienten mit empfindlichem Magen geeignet, jedoch aufgrund der zahlreichen Nebenwirkungen rezeptpflichtig und nicht frei verkäuflich.

Grundsätzlich gilt natürlich auch hier: Zu Risiken, Nebenwirkungen und Dosierungen – fragen Sie Ihren (Zahn)Arzt oder Apotheker!